7. Dezember 2012

SCHADE FRANK..., JJK


Als Frank Stronach, um Österreich zu dienen,
seine politische Bewegung aus der Taufe hob
und mit den Werten, „Wahrheit“, „Transparenz“ und „Fairness“
antrat, die derzeitigen Strukturen aufzubrechen, schienen sich
die grauen Nebel, die die politische Szene bisher dominierten,
zu heben.

Heute, nur Monate später wird offensichtlich,
woran das Team-Stronach scheitern kann und vermutlich
auch wird: An der mangelnden Menschenkenntnis von
Frank Stronach. Denn bereits ausrangierte Politiker,
die bisher kaum auf sich aufmerksam machten, gelangen
reihenweise zu neuen politischen Würden und bald schon
(nach dem voraussichtlichen Wahlerfolg 2013) in neue Ämter.

Durch das Anheuern dieses politischen Klientels
hat die Glaubwürdigkeit des Team-Stronach ernste
Risse erhalten. Und abgesehen von aus meiner Sicht
zwei Ausnahmen (Club-Chef Robert Lugar und Kärntens
Spitzenkandidat Gerhard Köfer) sind niemanden sonst
die „Werte“, von denen Stronach selbst immer wieder spricht,
anzusehen.

Auch Christoph Hagen, neuester „Zugewinn“ der Partei,
Nationalratsabgeordneter und Vorarlbergs Landeschef, 
zeigt, dass ihm eine Pointe näher ist als die seriöse Arbeit
zum Wohle der Menschen.
Vorarlberg als das „Alpen-Nigeria“ zu bezeichnen,
ist nicht nur verfehlt, sondern zeugt auch davon,
dass die alte politische Unkultur der Brachial-Rhetorik
auf Kosten der Anderen weiterzelebriert wird, nur um
öffentliche Aufmerksamkeit zu erlangen.

Die Art und Weise, wie Stronach bisher seine Mitarbeiter
aussucht, spricht eine deutliche Sprache: Quantität vor Qualität!
Jeder mit einem Mandat ist willkommen, um Clubstatus zu
erreichen. Und das ist geglückt. Ob es für Österreich und das
Team-Stronach auch ein Glück ist, bleibt abzuwarten und ist fraglich.

Fazit: Schade Frank. Das wird nicht das,
was es hätte werden können. Eine einzelne Schwalbe
macht noch keinen Sommer und auch ein Frank Stronach
allein macht noch keine Wende.

Das Eis der bisherigen poltischen Strukturen,
die nur sich selbst genügen und weder Mensch
noch Staat dienen, bricht seine Bewegung allemal.

Und dafür gebührt dem aufrechten wie mutigen
Erfolgsunternehmer alle Wertschätzung und Anerkennung.

Jahn J Kassl


Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Geburtshelfer Stronach – Jahn J Kassl: